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METAL HAMMER am Broadway!

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Udo Jürgens, die arme Sau, heult ja seit gefühlten 80 Zenturien rum, dass er noch niemals in New York war… Was soll man dazu noch sagen? Im Gegensatz zu dem alten Mann im Bademantel war ich letztens in New York. Und auch tatsächlich am Broadway. Und das sogar ohne schlechtes Gewissen, denn auch dort wird gerockt. Man mag es kaum glauben, aber es ist so…

 

 

 

Denn im Big Apple gibt es das nach einem Def Leppard-Song benannte Musical ROCK OF AGES, das an die glorreiche Zeit der 80er erinnert. Und hier natürlich sein Augenmerk auf Los Angeles legt, wo Träume geboren und zu Grabe getragen wurden und nach wie vor werden. Die Story von ROCK OF AGES ist zwar schnell erzählt und auch nicht so „tiefschürfend“, aber das ändert nichts am großen Unterhaltungswert dieser Veranstaltung: Wir schreiben das Jahr 1987. Eine junge Frau aus der amerikanischen Provinz in Kansas träumt von der großen Karriere in Hollywood und macht sich mit nur einem Koffer, aber umso mehr Hoffnungen auf, um ihren Traum zu verwirklichen. Sie landet in dem Rock-Schuppen „The Bourbon Room“, wo ein talentierter Bursche als Hilskraft seinen Traum als Rockstar hinterher hechelt. Wie es das Drehbuch so will, verliebt er sich in sie und über Umwege kommt das Traumpaar schließlich zusammen. Bevor das aber so weit ist, geht es der beliebten Rock-Institution  „The Bourbon Room“ noch an den Kragen, denn skrupellose, deutsche Geschäftsleute wollen der Stadt den Teufel „Sex, Drugs & Rock ʻnʼ Roll“ austreiben. Nach dem der Bürgermeister bestochen ist, können alsbald auch die Bagger anrücken, um den Puff platt zu machen. Doch gemeinsam kann man natürlich das Unheil abwenden und auch andere zwischenmenschliche Beziehungen und Konflikte können gelöst werden, ehe im großen Finale mit Journey’s Jahrhundert-Nummer ʻDonʻt Stop Believingʼ das Dénouement kommt. Dass dieses Stück natürlich synonym für den Traum und somit für die Handlung des Musical steht, erkennt man sehr schnell. Wenn man genauer hinschaut, erkennt der aufmerksame Zuschauer sogar, dass die Handlung sich an den Songs orientiert und umgekehrt.

 

 

Und da sind wir auch mitten in der Thematik, warum ROCK OF AGES so gelungen ist. Die Story wird nicht stumpf durchgezogen, sondern steht in lockerer Wechselwirkung mit den ausgewählten Songs, die nicht nur Laune bereiten, sondern die Handlung hervorragend formen. Hier mal ein kleiner Auszug der Lieder:

– ʻAnyway You Want Itʼ (Journey)
– ʻDon’t Stop Believingʼ (Journey)
– ʻCum On Feel The Noiseʼ (Slade)
– ʻThe Final Countdownʼ (Europe)
ʻHeat Of The Momentʼ (Asia)
– ʻI Wanna Rockʼ (Twisted Sister)
– ʻHere I Go Againʼ (Whitesnake)
– ʻWanted Dead Or Aliveʼ (Bon Jovi)

Wichtig ist bei so einer Geschichte natürlich, dass die Schauspieler ihre Rollen auf einem solchen, dem wahren Rock-Fan heiligen Terrain glaubhaft spielen und verkörpern. Bis auf ein paar Ausnahmen gelingt das bestens. Besonders hervorzuheben sind jenoch nicht mal die beiden Protagonisten (wenngleich sehr gut) Sherrie (Rebecca Faulkenberry) und Drew (Dan Domenech), sondern viel mehr der liebenswerte Vokuhila-Nerd Lonny (gespielt von Mitchell Jarvis), der zugleich als Erzähler durch die gut 120 Minuten führt und dabei immer wieder mit schauspielerischem Können sowie herrlichem Witz das Publikum nicht nur unterhält, sondern auch einbezieht. Fast alle Schauspieler des Ensembles haben bereits bei anderen Broadway-Musicals sich ihre Sporen verdient und agieren dementsprechend professionell. Ebenfalls die gesanglichen Qualitäten sind gut. Zwar kann ein Steve Perry (ex-Journey) natürlich nicht erreicht werden, aber im Gros ist das alles schon sehr amtlich. Diese Kompliment muss man auch der Live-Band machen, die mit einer Spielfreude die Hits galant serviert.
Kein Wunder also, dass der Erfolg des Musicals auch Hollywood auf den Plan gerufen hat. Medienberichten zufolge soll das Musical fürs Kino verfilmt werden. Mit – festhalten! – Tom Cruise in einer der Hauptrollen. Selbst Wikipedia hat dazu bereits einiges an Informationen gesammelt: Rock Of Ages – The Movie.

 

Doch nur euch zu sagen „Go, see it!“ wäre kein Service à la METAL HAMMER. Aus diesem Grund hier noch ein paar Tipps:

Die Preiskategorien der Karten des im Helen Hayes Theatre aufgeführten Musicals bewegen sich zwischen 70 Dollar und 199 Dollar.
Wenn man aber nicht unbedingt das Bedürfnis hat, in der ersten Reihe an der Bühne sitzen zu wollen, dann reichen auch die Karten für 70 Dollar, wobei die sogar eventuell besser sind als die 120 Dollar-Kategorie, weil man dort nicht Gefahr läuft, das Scheinwerfer das Sichtfeld auf die an der Bühne angebrachte Leinwand versperren.
Bis zu 40 Prozent Rabatt auf Ticketrestbestände gibt es direkt am Time Square bei „tkts“. An der Rückseite der roten Treppe befinden sich die Schalter. Haltet einfach nach den übergroßen Plakaten der Broadway-Musicals Ausschau und ihr werdet fündig. Die Kartenresterampe öffnet jeden Tag erst ab 14 Uhr seine Schalter, aber bereits mehrere Stunden vorher bilden sich an beiden Seiten lange Schlangen. Das Musical selber rät, dass man seine Karten bis zu sechs Wochen im Vorraus buchen soll. Für die günstigste Kategorie eventuell sinnvoll.

 

Da es sich ja um eine Rock ʻnʼ Roll-Show handelt, ist es natürlich gestattet, dass während der Vorstellung die Hülsen an den Start gebracht werden. Doch Obacht! Die Drinks haben New York City-Niveau: Ein Bier kostet 7 bis 10 Dollar, Longdrinks ganze 12 Dollar! Das kann man sich aber durchaus mal gönnen und einen auf Udo Jürgens anstoßen! Der hat es ja immer noch nicht dorthin geschafft…
Wenn ihr also das nächste Mal in New York seid, dann erinnert ihr euch an den METAL HAMMER-Blog von Onkel IronAnz und steuert zielsicher zum Time Square.

Abschließend gebe ich euch natürlich noch die Final-Hymne von ROCK OF AGES mit auf den Weg:

http://www.youtube.com/watch?v=lSVnt3–Nnk

In diesem Sinne,
alles ist möglich.
Euer Iron Anz

 


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